Die Skyline von Warschau/Warszawa |
3.9
Aufbruch in einen sonnigen leicht windigen Morgen. Von rechts kam
die Wilga bei km 453. Bei Gora Kalwaria (km 476) wurde das Wasser
ziemlich dreckig. Bei Km 490 konnte man die Skyline von Warschau
sehen. Die Weichsel war hier etwa 1km breit und es gab den ersten
Sportbootverkehr. Camping bei Km 505. Das Wasser stieg mittlerweile
recht schnell. Am nächsten Morgen hatte ich nur noch eine kleine
Insel übrig. Etwa 30cm fehlten noch zu den nassen Füssen
4.9
Die angesteuerten Übernachtungs-Empfehlungen des Jübermann
waren erstmal Nieten. Am Klub WTW im Schutzhafen links nach der
zweiten Brücke war man nicht besonders hilfreich. |
Das "Ja Wisla" Gelände |
4.9
Weiter durch den Schutzhafen ist rechts eine kleine Bühne mit
Booten der Stiftung "ja wisla" (www.jawisla.pl 52.223041,21.045586)
wo wir freundlicherweise untergekommen sind. Das war allerdings
nur eine Notlösung da es hier keinerlei Infrastruktur gab.
"ja wisla" beschäftigt sich mit Natur - und Landschaftsschutz,
lokaler Kultur und Rekonstruktion von alten Schiffstypen aus dem
Weichselgebiet.
4.9
Etwa 200 meter weiter Weichsel abwärts linksseitig ist allerdings
auch noch eine Lokation des WTW. Vielleicht ist hier Camping möglich.
Also Lebensmittel einkaufen und erstmal ab ins Zelt. |
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Das Team von "Ja Wisla": Thanks to Przemek, Ewa and Michail |
Bei "Ja Wisla" lief mittlerweile ein Konzert im Rahmen einer
Gedenkwoche für die ehemalige jüdisch Gemeinde in Warschau.
Mittlerweile war auch das Tor zum Schutzhafen wegen des Hochwassers
geschlossen, so das wir in die Weichsel werden umtragen müssen.
5.9
Erstmal die ÖPNV Tageskarte für 9 Zloty ausnutzen und etwas
durch die Stadt fahren. Neue Sandalen habe ich mittlerweile gefunden.
Die Hochwasser Situation hat sich mittlerweile verschärft und die
Lagerplatz Suche be Weiterfahrt dürfte schwierig werden. Man versicherte
uns, das es wohl noch eine Woche so bleiben wird. Das Ziel, Danzig bis
zum ca 13ten zu erreichen könnte auch schwierig werden, so das
wir uns zur Beendigung der Tour hier in Warschau entschieden.
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Die Weichware: Kurt und ich In der Kabine des Botel |
5.9
Wir ließen die Boote erstmal bei "ja wisla" und zogen
um in das
"Botel Anita" (www.botel.pl) Bootshaus an der Brücke "Most
Poniatowskiego". Für 12 echte Hausbootromantik. Das Hochwasser
überspülte allerdings auch hier schon die Uferpromenade, so
das ständig die Vertäuung und der Steg nachjustiert werden mussten.
Vielleicht war das Personal deswegen etas kurz angebunden.
6.9
Das Stadtbild von Warschau ist nicht sooo toll aber es ist ja auch im
2WK fast völlig zerstört worden. Morgen werde ich mir mal die
Altstadt ansehen.
Gesehen habe ich das Technikmuseum im Kulturpalast, wo auch eine gut ausgestattete
Touri-Info ist. Besucht habe ich auch das polnische Armeemuseum und das
des Warschauer Aufstandes
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die Most Poniatowskiego vom Botel aus
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7.9
Heute soll das Hochwasser seinen Höhepunkt erreichen. Ich habe
mir mal die Altstadt angeschaut, die sehr nett ist. Dort ist auch das
Geburtshaus von Marie Sokolovska-Curie mit Museum. Auch beim Spazierenfahren
mit der Tram sind mir viele Grünflächen und schöne Ecken
aufgefallen. Es gibt sie, die schönen Seiten von Warschau.
Am Nowy Swiat war ein großer Trubl mit Presse, Fernsehen usw weil
die dort aufgebahrten Sarkophage der Flugzeug-Crash Opfer heute abgeholt
werdem sollen.
8.9
Das Wasser scheint zurückzugehen. Der Morgen ist sonnig. Heute
ist Tag der Abreise. Fahre mit dem Taxi zum Bahnhof Zachodnia fahren.
Dort startet um 15:00 der Eurolines (www.Eurolines.com) Bus.
Ich habe noch zwei nette Märkte entdeckt. Einen an der Hala Banacha
im Stadtteil Ochota und einen an dem am Rondo Wiatraczna (52.24504,21.084309)
im Stadtteil Praga-Poludnie
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Das Hochwasser erreicht Warschau, der Steg ist noch am Boden das
Botel ist noch zu erreichen
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Fazit: insgesamt eine tolle Tour, vor allem wegen dem schönen
Fluß und der wirklich günstigen Preise. Die ganze 3
wöchige Tour hat mich mit allem drum und dran etwa 350
gekostet. Leider war das Wetter nicht ganz so gut und man sah
wegen der hohen Deiche wenig vom Umland. Einkaufen konnte man
aber immer ausreichend. Das Wasser könnte etwas sauberer
sein. Aber die Polen haben dies durch eine große Hilfsbereitschaft
ausgegelichen. Das öffentliche Wasser ist entgegen anderslautenden
Behauptungen gut trinkbar.Der Wind war teilweis sehr heftig, so
das man auch mit hohen Wellen zutun hatte. Genial waren die (Wild)
Camping - Möglichkeiten, die alles boten was man braucht.
Offiziell ist wildcampen wohl nicht gestattet. Offizielle Campingplätze
gibt es aber keine entlang der von uns gepaddelten Strecke. Mücken
waren nach der Abkühlung und dem einsetzenden Wind kein Problem
mehr. Der Wasserstand war anfangs im Normalbreich (http://www.pogodynka.pl/hydrobiuletyn.php
).
Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man die polnische Küche
probieren die sehr deftig und schmackhaft ist.
Mit der Verständigung geben sich die Polen viel Mühe.
Die Älteren sprechen eher deutsch, die Jüngeren auch
noch englisch.
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