Weichsel/Wisla (Polen) 08.2010| Seite 4
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Die Skyline von Warschau/Warszawa
3.9
Aufbruch in einen sonnigen leicht windigen Morgen. Von rechts kam die Wilga bei km 453. Bei Gora Kalwaria (km 476) wurde das Wasser ziemlich dreckig. Bei Km 490 konnte man die Skyline von Warschau sehen. Die Weichsel war hier etwa 1km breit und es gab den ersten Sportbootverkehr. Camping bei Km 505. Das Wasser stieg mittlerweile recht schnell. Am nächsten Morgen hatte ich nur noch eine kleine Insel übrig. Etwa 30cm fehlten noch zu den nassen Füssen
4.9
Die angesteuerten Übernachtungs-Empfehlungen des Jübermann waren erstmal Nieten. Am Klub WTW im Schutzhafen links nach der zweiten Brücke war man nicht besonders hilfreich.


Das "Ja Wisla" Gelände
4.9
Weiter durch den Schutzhafen ist rechts eine kleine Bühne mit Booten der Stiftung "ja wisla" (www.jawisla.pl 52.223041,21.045586) wo wir freundlicherweise untergekommen sind. Das war allerdings nur eine Notlösung da es hier keinerlei Infrastruktur gab.
"ja wisla" beschäftigt sich mit Natur - und Landschaftsschutz, lokaler Kultur und Rekonstruktion von alten Schiffstypen aus dem Weichselgebiet.
4.9
Etwa 200 meter weiter Weichsel abwärts linksseitig ist allerdings auch noch eine Lokation des WTW. Vielleicht ist hier Camping möglich.
Also Lebensmittel einkaufen und erstmal ab ins Zelt.

Das Team von "Ja Wisla": Thanks to Przemek, Ewa and Michail

Bei "Ja Wisla" lief mittlerweile ein Konzert im Rahmen einer Gedenkwoche für die ehemalige jüdisch Gemeinde in Warschau.
Mittlerweile war auch das Tor zum Schutzhafen wegen des Hochwassers geschlossen, so das wir in die Weichsel werden umtragen müssen.
5.9
Erstmal die ÖPNV Tageskarte für 9 Zloty ausnutzen und etwas durch die Stadt fahren. Neue Sandalen habe ich mittlerweile gefunden.
Die Hochwasser Situation hat sich mittlerweile verschärft und die Lagerplatz Suche be Weiterfahrt dürfte schwierig werden. Man versicherte uns, das es wohl noch eine Woche so bleiben wird. Das Ziel, Danzig bis zum ca 13ten zu erreichen könnte auch schwierig werden, so das wir uns zur Beendigung der Tour hier in Warschau entschieden.


Die Weichware: Kurt und ich In der Kabine des Botel
5.9
Wir ließen die Boote erstmal bei "ja wisla" und zogen um in das
"Botel Anita" (www.botel.pl) Bootshaus an der Brücke "Most Poniatowskiego". Für 12  echte Hausbootromantik. Das Hochwasser überspülte allerdings auch hier schon die Uferpromenade, so das ständig die Vertäuung und der Steg nachjustiert werden mussten. Vielleicht war das Personal deswegen etas kurz angebunden.
6.9
Das Stadtbild von Warschau ist nicht sooo toll aber es ist ja auch im 2WK fast völlig zerstört worden. Morgen werde ich mir mal die Altstadt ansehen.
Gesehen habe ich das Technikmuseum im Kulturpalast, wo auch eine gut ausgestattete Touri-Info ist. Besucht habe ich auch das polnische Armeemuseum und das des Warschauer Aufstandes

die Most Poniatowskiego vom Botel aus

7.9
Heute soll das Hochwasser seinen Höhepunkt erreichen. Ich habe mir mal die Altstadt angeschaut, die sehr nett ist. Dort ist auch das Geburtshaus von Marie Sokolovska-Curie mit Museum. Auch beim Spazierenfahren mit der Tram sind mir viele Grünflächen und schöne Ecken aufgefallen. Es gibt sie, die schönen Seiten von Warschau.
Am Nowy Swiat war ein großer Trubl mit Presse, Fernsehen usw weil die dort aufgebahrten Sarkophage der Flugzeug-Crash Opfer heute abgeholt werdem sollen.

8.9
Das Wasser scheint zurückzugehen. Der Morgen ist sonnig. Heute ist Tag der Abreise. Fahre mit dem Taxi zum Bahnhof Zachodnia fahren. Dort startet um 15:00 der Eurolines (www.Eurolines.com) Bus.
Ich habe noch zwei nette Märkte entdeckt. Einen an der Hala Banacha im Stadtteil Ochota und einen an dem am Rondo Wiatraczna (52.24504,21.084309) im Stadtteil Praga-Poludnie


Das Hochwasser erreicht Warschau, der Steg ist noch am Boden das Botel ist noch zu erreichen

Fazit: insgesamt eine tolle Tour, vor allem wegen dem schönen Fluß und der wirklich günstigen Preise. Die ganze 3 wöchige Tour hat mich mit allem drum und dran etwa 350  gekostet. Leider war das Wetter nicht ganz so gut und man sah wegen der hohen Deiche wenig vom Umland. Einkaufen konnte man aber immer ausreichend. Das Wasser könnte etwas sauberer sein. Aber die Polen haben dies durch eine große Hilfsbereitschaft ausgegelichen. Das öffentliche Wasser ist entgegen anderslautenden Behauptungen gut trinkbar.Der Wind war teilweis sehr heftig, so das man auch mit hohen Wellen zutun hatte. Genial waren die (Wild) Camping - Möglichkeiten, die alles boten was man braucht. Offiziell ist wildcampen wohl nicht gestattet. Offizielle Campingplätze gibt es aber keine entlang der von uns gepaddelten Strecke. Mücken waren nach der Abkühlung und dem einsetzenden Wind kein Problem mehr. Der Wasserstand war anfangs im Normalbreich (http://www.pogodynka.pl/hydrobiuletyn.php ).
Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man die polnische Küche probieren die sehr deftig und schmackhaft ist.
Mit der Verständigung geben sich die Polen viel Mühe. Die Älteren sprechen eher deutsch, die Jüngeren auch noch englisch.


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Copyright Guido Sandrock (13.09.2010)