Reisebericht Donau | Seite 2
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<<<Umtragestelle Wehr Mosonmagyarovar


24.5
In Halaczi ist ein merkwürdiges Trio angekommen. Ein Mann der aussieht wie Jean Reno auf Entzug, der rülpst, furzt und sich im Schritt kratzt, schläft in dem einen Zelt; zwei englisch sprechende Jungs in dem anderen. Alle sind mit Klapprädern unterwegs, seltsam.
Die ständig kichernde Campingplatzaufsicht ließ bei Abwesenheit den Eingang von einem Video Camcorder filmen.
<<< Camping Kimle
25.5
Ein ebenfalls campendes nettes Schweizer Paar war per Rad unterwegs von Passau nach Budapest. Wir tauschten unseren Brotaufstrich beim Frühstück aus, damit man nicht immer dasselbe hat. Die beiden wollen dann von Budapest mit dem Schnellboot zurück nach Wien. Ich habe den RC Donauhort zum campen empfohlen.
Weiter ging es bei breiter werdendem Fluß und geringerer Geschwindigkeit Richtung Kimle.
Den in Riverinfo angegebenen Rastplatz bei Mariakalnok konnte ich nicht entdecken. Ebensowenig den Funkturm mit Einsetzstelle.
Der kleine Kanal zum Umtragen des Wehrs von Mosonmagyarovar war schon ziemlich zugelandet. Das Umtragen war aber kein Problem da wegen der Schneeschmelze Ober - und Unterwasser gleiche Höhe hatten.
In Kimle quartierte ich mich auf dem örtlichen Campingplatz ein. Ich war dort der einzige Gast. In der Nacht zum Montag fingen schon die LKW auf der rückseitigen Bundesstraße an zu fahren. Zudem hat in Ungarn jeder mindestens einen Hund der einen von dem Hoftor aus ankläfft und ansomsten die ganze Nacht vor sich hin bellt.
<<< Brücke bei Hedervar
Beim Bezahlen eines richtig schlechten Hamburgers stellte ich fest das die unfreundliche Blondierte in der VUB Bank in Bratislava mir einen falschen 1000 Forint Schein angedreht hat. Der Kurs war außerdem auch eine Frechheit.
26.5
Kurz hinter Kimle gab es eine Verzweigung. Ich nahm den linken Arm. Dieser wurde allerdings nach ein paar km immer breiter und langsamer. Böse Erinnerungen wurden wach. War das noch die Mosoni Duna. Als statt einer Straßenbrücke laut Riverinfo nur eine alte Holzbohlenbrücke auftauchte legte ich an um zu fragen.
<<< Gänse bei Dunaszeg

Nach 30min Fußmarsch landete ich in dem Dorf Hedervar wo man mir bestätigte, das es sich immer noch um die Mosoni Duna handelt. Im örtlichen ABC  Laden wo man mir mit einer Touristenkarte der Gegend aushalf, fiel ich dem Dorfkauz in die Hände der mir wilde Geschichten erzählte und sie mit einem Lacher ala (Ernie &)Bert abschloß. Zum Dank das ich sein Haus, Schweine und Auto bestaunte hat er eine Dose Bier ausgegeben. Die habe ich erstmal im Schatten eines Baumes getrunken und die größte Mittagshitze verschlafen. 
<<< Anleger KC Györ

Dann allerdings war Paddeln angesagt da die Mosoni kaum noch Strömung hatte.
In Dunasczeg KM40 baute ich dann mein Zelt am Ufer auf.
Ein Restaurant gabīs hier nicht. Der Vorteil mit den Mücken war, das es keine Strandpartys etc. gab und man Abends seine Ruhe hatte.

In Dunasczeg war es allerdings nachts fast noch lauter als Tags da wieder die LKW durch den Ort donnerten. Die folgenden zwei Rastplätze waren netter.
<<< Raddampfer in Györ

Kurz vor Györ passierte ich eine Insel mit putzigen Wochenendhäusern auf Stelzen. In Györ machte ich Halt am örtlichen Kanuclub der an der Rabca-(Raab)mündung lag. Hier dreht sich alles ums Paddeln und Rudern. Überall waren Boote und Paddler. Nach einem guten Essen verschlief ich am KC Györ wieder die größte Hitze und startete dann zu den restlichen 15km die es in sich hatten. Null Strömung, starker Gegenwind und immer noch warm. 
<<< Mosonimündung in die Alt-Donau

Der letzte Campingplatz war unbewirtschaftet aber mit allem versehen. Ich nutzte das Klo. Nach 128KM aof der Mosoni Duna erreichte ich bei DK1794.
Auf der Alt-Donau legte ich noch etwas Strecke zurück und machte mich dann auf dem weitgehend mückenfreien Gelände einer Kiesgrube breit.
27.5
Holla war das ein Gewitter diese Nacht. Blitz und Donner, Sturmböen und ein Regen der es in sich hatte. Das ganze Zelt wackelte und zeigte leichte Undichtigkeiten. Am Morgen war wieder alles ok und die Sonne schien wieder.
Nur windig warīs. Zwischenstopp in einem Örtchen kurz hinter Komarom/Ungarn und Komarno/Slowakei namens Dunaalmas. Weil sich dunkle Regenwolken heranschoben, der Wind noch heftiger wurde, ging ich erstmal was essen.
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Guido Sandrock (26.04.2010)